Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Mit unserem Kooperationspartner, der Fa. Pionext steht EGOM für die Bürgerbeteiligung bei PV Freiflächenanlagen.

Auf weniger als 1% der Ackerflächen in Deutschland können wir zusammen mit der Solarenergie die notwendige PV Leistung aufbauen.

Das bedeutet Wertschöpfung vor Ort, finanzieller Mehrwert für die Gemeinden und 'Ein gutes Gefühl' für unsere Genoss*innen.

Bei Interesse an Beteiligungen oder eigenen potenziellen Flächen, sprechen sie uns gerne an.

Anfrage: solar(at)egom.de

 

Photovoltaik-Freiflächenanlage in Lipporn, Hof Esrod

Nach über drei Jahren Planung starteten am 26.06.2023 die Bauarbeiten des Solarparks in Lipporn.

In Kooperation mit der Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal (EGOM) entsteht unter der Projektleitung von PIONEXT (www.pionext.de) in der Taunusgemeinde eine leistungsfähige Freiflächen-Photovoltaik-Anlage bestehend aus 31 Wechselrichtern mit jeweils 330 kW sowie 20.000 Modulen mit einer Leistung von insgesamt 10,7 MWp.

Das Photovoltaik-Projekt in Lipporn zeigt eindrucksvoll, wie durch eine gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Projektentwickler, Gemeinde und Energiegenossenschaft erfolgreich die Energiewende vorangetrieben und ein Beitrag zur Bewältigung der Klima- und Energiekrise geleistet werden kann.

 

Im Folgenden werden in den FAQs die wichtigsten Fragen beantwortet.

Sollten sie weitere Fragen haben, senden sie uns diese einfach über unser Kontaktformular zu. Vielen Dank.

Allgemein

Sind die Module und Gleichrichter diebstahlgeschützt?

Ja, auf Grund dessen wird ein Zaun um den Solarpark errichtet. Weitere Sicherheitsvorkehrungen werden vor Inbetriebnahme noch installiert.

Können die Module durch Blendwirkung, Sonnenstrahlreflektion Verkehr und Menschen beeinträchtigen.

Die Module sind so ausgerichtet und beschaffen, dass es keine Beeinträchtigung des Straßenverkehrs oder anderer möglicher Betroffener geben wird.

Welche Verfahren wurden durchgeführt, um Baurecht zu erlangen? Wurde die Öffentlichkeit beteiligt?

Es wurde ein Bebauungsplan sowie ein Flächennutzungsplan durch die Orts- sowie Verbandsgemeinde aufgestellt mit insgesamt fünf Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligungen. Weiterhin wurde ein Baugenehmigungsverfahren für den Solarpark und für die Kabeltrasse durchgeführt.

Im Rahmen dieser Verfahren wurden umfangreiche Gutachten und Erhebungen, z.B. Biotop-Kartierungen der Fläche des Solarparks, faunistische Erhebungen sowie Prospektionen auf Grund von Denkmalschutzbelangen durchgeführt.

Wer übernimmt den Service der Projektgesellschaft/Solarpark in den nächsten Jahren ?

Die Betriebsführung erfolgt durch die PIONEXT über die gesamte Laufzeit. Dies beinhaltet unter anderem auch die technische Anlagenüberwachung, das wirtschaftliche Monitoring, Wartung, Grünpflege und weitere Leistungen die den Einwandfreien Betrieb der Anlage gewähren.

Wann war der Baubeginn im Projekt und wann wird der Solarpark voraussichtlich in Betrieb genommen ?

Der Zaunbau, sozusagen die erste Bauphase, erfolgte im Juni 2023, der Baubeginn der ca. 4,8 km langen Kabeltrasse bis zur Übergabestation in Weisel beginnt Mitte August. Die Montage der Modultische erfolgt ab August 2023. Die EEG-Inbetriebnahme des Solarparks ist für das 1. Quartal 2024 geplant.

Wann haben die ersten Planungen zu dem Solarpark begonnen?

Die Prjektidee zum Solarpark wird seit 2019 verfolgt.

Projekt

Welche Risiken gibt es aus der Bereitstellung eines Nachrangdarlehens ?

Im Rahmen des Angebotes eines Nachrangdarlehen wird die EGOM auch umfangreich über die möglichen Risiken informieren.

Naturschutz

Können gegossene Betonsockel für die Modultische nicht die Grünfläche beeinträchtigen?

Es werden keine Betonelemente, sondern Stahlprofile mit minimalster Bodenbeieinträchtigung für die Modulunterkonstruktion benutzt.

Erfolgt eine baubiologische Betreuung des Projektes ?

Ja. Eine ökologische Baubegleitung ist im Bebauungsplan und der Baugenehmigung festgesetzt worden.

Gibt es Ausgleichsmaßnahmen?

Ja, ein unabhängiges Gutachterbüro hat den Kompensationsbedarf berechnet und es werden dementsprechend Maßnahmen umgesetzt.

Ist das Thema Artenschutz im Rahmen der Planung beachtet worden?

Ja, es wurden Biotop-Kartierung sowie faunistische Kartierungen durchgeführt und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.

Wie wird die Fläche unter den Modulen bewirtschaftet? Kann sich eine Biodiversität entfalten ?

Ja, es ist eine Schafbeweidung vorgesehen. Laut Bebauungsplan und Baugenehmigung muss innerhalb des Zauns des Solarparks extensives Grünland entwickelt werden.

Klimaschutz

Was passiert bei einem Defekt der wesentlichen Komponenten?

Die Module haben eine Leistungsgarantie von 25 Jahre und eine Produktgarantie von 12 Jahren. Darüber hinaus wurden Reservemodule bestellt um im Falle von Elementarschäden schnell Handlungsfähig zu sein.

Technik

Wo erfolgt die Netzanbindung und wie wird diese technisch umgesetzt?

Die Netzanbindung erfolgt in Weisel, ca. 4,8km vom Solarpark entfert. Die Verlegung mittels Erdkabel erfolgt in in einer Tiefe von ca. 0,8 bis 1,2 m.

Welche Firmen sind die Lieferanten der wichtigsten Komponenten für den Solarpark, der insgesamt rd. 20.000 Module ,der 31 Wechselrichter, der 4 Trafostationen, etc. ?

Die Lieferanten wurden im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung gefunden, die Komponenten entsprechen den hohen technischen Anforderungen an Leistung und Langlebigkeit um einen sicheren Anlagenbetrieb über mehrere Jahrzehnte zu gewähren. Die Lieferung der ca. 20.000 PV-Module erfolgt durch die Firma Canadian Solar (https://www.canadiansolar.com), die 31 Wechselrichter stammen von Huawei, die Unterkonstruktion von der Firma König, die vier Trafostationen kommen von der Firma ELBAG aus Weisel.

Die Anlagenmontage erfolgt durch die Firma Metje Consulting aus Kiel. Für Zaunbau, Tiefbau und andere kleinere Gewerke wurden vordergründig lokale Firmen gewonnen.

Wie hoch wird die voraussichtliche Stromproduktion in einem Jahr sein?

Die Stromproduktion wird im Schnitt über 10.900 MWh Jahr betragen. Das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 3000 4- Personen-Haushalten mit einem angenommenen Jahresverbrauch von 3500 kWh. Das sind mehr als 17 % des Stromverbrauchs der gesamten Verbandsgemeinde oder 25% der Privathaushalte in der Verbandsgemeinde.

Welche Leistung hat der Solarpark, wieviel kWp werden installiert?

Es werden 10.700 kWp installiert. Die PV-Module haben einen Wirkunsgrad von 21,6%.

 

Gesellschaftliche Struktur

Warum wurde für den Solarpark die „Pionext Solarpark Lipporn GmbH & Co. KG“ als eigenständige Projektgesellschaft gegründet ?

Bei Großprojekten ist es üblich eine eigene Projektgesellschaft zu gründen, um günstige Konditionen für die Finanzierung zu erhalten. Die Finanzierung ist so frei von Einflüssen Dritter (sog. Non-Recourse-Finanzierung).

Einer Teilnahme an der EEG-Ausschreibung der BNetzA ist nur mit einer Projektgesellschaft möglich und üblich.

Wann kann sich die EGOM an der PIONEXT Solarpark Lipporn GmbH & Co. beteiligen ?

Mit PIONEXT ist vereinbart, daß der EGOM nach Inbetriebnahme der Anlage in 2024, eine Beteiligungsangebot gemacht wird. Zu diesem Zeitpunkt sind auch die Baurisiken abgedeckt, die Höhe der Gesamtkosten bekannt und die Einnahmenseite - wie dargestellt - ebenfalls genauer planbar. Die Rahmendaten des Preises der Beteiligung orientieren sich am Gesamtvolumen der Investition, dem daraus resultierenden Fremdfinanzierungsanteil (Bankdarlehen) und der nötigen Eigenkapital-Einlage (wie dargestellt).

Wer sind die Gesellschafter hinter der PIONEXT ?

Die Gesellschafter (zu je gleichen Anteilen) sind die Mainzer Erneuerbare Energien GmbH, die EWR Neue Energien GmbH aus Worms und die Pfalzwerke Aktiengesellschaft aus Ludwigshafen. Die Energieversorger haben ihre Aktivitäten und ihr Know-How im Bereich erneuerbare Energien in der PIONEXT-Gruppe gebündelt.

Beteiligung

Wann wird die EGOM den Mitgliedern die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung durch Nachrangdarlehen anbieten ? Auf welchen Laufzeit und zu welchem Zinssatz wird die Nachrangdarlehen angeboten werden ?

Sobald ein belastbarer Wirtschaftsplan und somit auch Indikationen zu zukünftigen Gewinnausschüttungen vorliegen, kann die EGOM auch einen Zinssatz ermitteln. Dieser wird sich an der Wirtschaftlichkeit der Beteiligung der Projektgesellschaft orientieren. Die Rückführung der Nachrangdarlehen wird auf 20 Jahre ausgelegt sein, wir können jedoch von einer Tilgungsaussetzung in den ersten 2 - 3 Jahren ausgehen. Das Angebot eines Nachrangdarlehens wird voraussichtlich jedoch von kürzerer Laufzeit sein.

Welche Funktion hat die EGOM bei dem Solarprojekt Lipporn?

EGOM hat bei örtlichen Kontakten, der Kommunikation/Information sowie der Akquise vor Ort unterstützt. Weiterhin wird über EGOM eine Beteiligung der Bürger an dem Solarpark angeboten.

Wirschaftlichkeit / Finanzen

Wie wird die EGOM ihre Beteiligung finanzieren ?

Geplant ist die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung in Form von Nachrangdarlehen. Die Rückführung/Tilgung der Nachrangdarlehen erfolgt durch die Gewinnausschüttungen der Projektgesellschaft. Die Nachrangdarlehen können nur von Mitgliedern bereitgestellt werden.

Werden die Module regelmässig gereinigt (höherer Stromertrag)?

Der Selbstreinigungseffekt durch Regen ist ausreichend. Regelmäßige Reinigungen sind nicht vorgesehen, außer bei sehr groben Verschmutzungen

Nach welchen Kriterien wurden diese Lieferanten ausgesucht und erhielten den Zuschlag ?

Im Rahmen der europaweiten Ausschreibungsprozesses versicherten die Teilnehmer die hohen technischen und wirtschaftlichen Anforderungen der PIONEXT zu erfüllen. Hierbei wurden auch Kriterien wie die Wiederverwertbarkeit und die Recyclingfähigkeit der Komponeten gewürdigt. Die eigentliche Auswahl erfolgte auf Grundlage eines im Vorfeld festgelegten Kriterienkataloges bei dem neben dem Preis auch diverse Qualitätskriterien und Garantiezusagen zum Tragen gekommen sind.

Wie hoch ist die Gesamtinvestition des Solarparks ?

Das gesamte Investitionsvolumen wird voraussichtlich ca. 8 Mio. € betragen.

Ist die Anlage allumfassend versichert ? Schäden jeder Art ? Betriebsausfall ?

Pflichtversicherungen werden abgeschlossen, BU- und Bruchversicherungen erfolgen nach wirtschaftlicher Risikoabwägung in der Einzelfallbetrachtung.

Wie hoch sind die jährlichen Mindesteinnahmen durch Einspeisevergütungen ? Wird es auch Direktvermarktungen des Stroms geben ?

Ein belastbarer Wirtschaftsplan/zukünftige Planrechnung inkl. mögliche Gewinnausschüttungen wird nach Abschluß der Bankfinanzierung vorliegen. Die Einspeisevergütungen sind im Rahmen einer Ausschreibung über die EEG-Laufzeit von 20 Jahren fixiert.

Sind die Einnahmen und Ausgaben über eine Projektlaufzeit von 20 Jahren gut planbar ?

Die Jahresstromproduktion ist abhängig von der Sonnenscheindauer über den Jahresverlauf, dieser schwankt zwar von Jahr zu Jahr, weicht aber über die Gesamtlaufzeit kummuliert nachweißlich kaum vom Prognosewert ab (Hohe Prognosegenauigkeit). In Kombination mit den bekannten Strompreisen ergeben sich gut planbare Einnahmen. Die Baukosten sind im Großen und Ganzen durch die abgeschlossenen Verträge gut planbar und transparent. Die Betriebskosten sind ebenfalls gut planbar, hierbei kommt dem Projekt die langjährige Erfahrung des technischen Betriebers zu Gute.